Arends: Das Glas ist noch halbvoll

13. Januar 2003

da Neuenhaus. Ein Umdenken bei der Versorgungsmentalität hat Samtgemeindebürgermeister Johann Arends gestern in seiner Neujahrsansprache im Alten Rathaus in Neuenhaus gefordert. Etwa 100 Besucher aus allen Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Neuenhaus waren gekommen, um Arends zu hören und sich gegenseitig „Glück int Neie Joar" zu wünschen. Die Heimatfreunde bewirteten die Gäste.
Um die schweren Aufgaben bewältigen zu können, „wird auch ein Umdenken in unserer Gesellschaft nötig sein", sagte Arends vor dem Hintergrund des Sparzwangs angesichts leerer Kassen auf allen Ebenen. Vor allem den kleinen Kommunen gelinge es immer weniger, sich mit ihren Anliegen Gehör zu verschaffen. Oftmals müssten sie bezahlen, was die Bundesregierung, egal welcher Partei, beschließe.
„Von einem ausschließlichen Versorgungsdenken, das sich in den Jahrzehnten des ständigen Wachstums bei vielen Menschen breit gemacht hat, werden wir uns verabschieden müssen." Es bedürfe großer Anstrengungen, aller Kräfte und auch Einschränkungen und Einsparungen, um die Aufgaben zu erfüllen, die nötig seien, „damit alle in unserer Samtgemeinde zu ihrem Recht kommen".
Bei der Mentalität der Menschen in unserem Raum blicke er jedoch hoffnungsfroh in die Zukunft, so Arends weiter. „Bei uns gibt es viele Menschen, die nicht zuerst fragen: ,Was tut der Staat für michĒ sondern, die nach dem Grundsatz handeln: ,Was kann ich für die Gemeinschaft tunĒ" Als Beispiele nannte der Samtgemeindebürgermeister Menschen, die in Vereinen, Kirchen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, in der Brauchtumspflege, im Astronomischen Verein, beim Kulturpass, im VVV und in der Werbegemeinschaft für die Gemeinschaft ehrenamtliche Arbeit leisteten und dadurch das Leben bereicherten. „Mit diesem Denken und mit viel Optimismus werden wir unsere Aufgaben meistern, auch wenn die Rahmenbedingungen nicht allzu rosig sind", meinte Arends. Grund zum Verzweifeln gebe es nicht. „Die Lichter werden nicht ausgehen. Und vielleicht sollten wir uns einfach darauf einigen: Das Glas ist nicht halbleer sondern: Es ist noch
halbvoll."

Artikel er Grafschafter Nachrichten vom 13.01.2003
Bürgermeister ruft zu Optimismus auf

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