Feuerwehr zog in die BE-Hallen um

27. Mai 2002

Artikel der Grafschafter Nachrichten vom 27.05.2002

Große Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Neuenhaus. Am Freitagabend sind die renovierten Hallen der Bentheimer Eisenbahn den Einsatzkräften als Unterkunft übergeben worden. Damit endeten auch lange Diskussionen und Streitereien um ein Gerätehaus für die Feuerwehr Neuenhaus.

mm Neuenhaus. Der Zustand des alten Feuerwehrhauses war seit langem desolat. Bereits vor vier Jahren sind Verhandlungen mit der Bentheimer Eisenbahn über die Nutzung deren leer stehende Hallen aufgenommen worden. Man wollte die alten Gebäude im Stadtzentrum sinnvoll nutzen und das Areal städtebaulich aufwerten. Doch vor allem in der CDU gab es starke Kräfte, die anfangs gegen das Projekt gearbeitet haben. Sie wollten lieber einen Neubau für die Feuerwehr. Doch im April des Jahres 2000 gab es einen Grundsatzbeschluss über die Verlagerung der Ortsfeuerwehr Neuenhaus in die BE-Hallen. Doch erst im Oktober des vergangenen Jahres starteten die Umbaumaßnahmen.
Etwa 440000 Mark hat man im vergangenen Jahr für das Projekt veranschlagt, davon gewährt der Landkreis einen Zuschuss von 310000 Mark aus Mitteln des Feuerschutzes und 7624 Mark aus dem Topf für Jugendförderung. Auch der Bauhof der Stadt Neuenhaus ist derzeit dabei, sich in den BE-Hallen einzurichten. Dieses Projekt wird ebenfalls gut 400000 Mark verschlingen. Architekt Gerhard Egberdt konnte am Freitagabend ankündigen, dass der Kostenrahmen für den Bereich der Feuerwehr eingehalten wird. Samtgemeindebürgermeister Johann Arends bedankte sich besonders für die vielen erbrachten Eigenleistungen bei den Feuerwehrmännern: „Das hat die Kosten gemindert und die Verbundenheit mit dem Bauwerk gestärkt." Brandmeister Fred Büter schätzte die Eigenleistungen der Wehrmänner auf 1950 Stunden.
Brandmeister Büter erklärte noch einmal, dass die Feuerwehr seinerzeit sehr schnell auf eine Lösung in den BE-Hallen gedrungen habe. Für ein neues Feuerwehrhaus habe man keinen geeigneten Standort gefunden und auch die Finanzierung wäre schwierig geworden. Die BE-Hallen liegen nach Darstellung von Büter so günstig, „dass ein schnelles Ausrücken gewährleistet ist." Die Feuerwehr ist mit dem Ausbau der BE-Hallen offensichtlich noch nicht am Ende. „Wir wollen noch so einiges erledigen", sagte Büter und fügte augenzwinkernd hinzu: „Doch wir wollen erst abwarten, ob noch Bares bei der Samtgemeinde vorhanden ist."
Landrat Paul Ricken verglich in seinem Grußwort die Feuerwehrleute mit guten Fußballspielern. Bei beiden sei eine kluge Verteidigung ebenso wichtig wie ein beherztes Engagement nach vorn. Besonders bedankte Ricken sich für das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte: „Für ihren Dienst leisten sie manchen Verzicht und opfern viel Freizeit." Für den Landrat war es ein „sinnvoller Beschluss", in die BE-Hallen zu gehen.
Für viele Lacher sorgte Landrat Ricken als er mit Hinweis auf die finanzielle Förderung des Landkreises sagte: „Neuenhaus war uns schon immer lieb und teuer." Doch Samtgemeindebürgermeister Johann Arends setzte noch eins drauf und gab schlagfertig zurück: „Wenn das ein Uelser sagt, dann heisst das schon was."
Anschließend an die offizielle Inbetriebnahme des neuen Feuerwehrhauses konnte Bürgermeister Arends der Feuerwehr eine weitere Freude bereiten, er übergab die Schlüssel für ein neues Einsatzleitfahrzeug. Am gestrigen Sonntag nahmen viele Interessierte die Gelegenheit wahr, sich bei einem „Tag der offenen Tür" ein eigenes Bild von den umgebauten BE-Hallen zu machen.

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